Nach einer weltweiten Katastrophe schlagen sich wenige Überlebende im menschenleeren und weitgehend zerstörten Südafrika durch und gründen eine Siedlung, die auf humanen Prinzipien beruhen soll. Doch die Gemeinschaft wird von außen und innen bedroht.

Der erfolgreiche südafrikanische Krimiautor (zuletzt "Icarus") erzählt in seinem neuen, an Science-Fiction erinnernden Roman von dem anfangs 13-jährigen Nico und seinem Vater Willem. Sie suchen nach einem verheerenden Fieber, dem der größte Teil der Menschheit zum Opfer fiel, nach Bewohnern für eine auf humanen Prinzipien beruhende Siedlung. Zwar wird diese allmählich erfolgreich, doch ist sie von Angreifern bedroht, auf die sie mit einer Armee unter dem mysteriösen Domingo reagiert. Auch gibt es interne Konflikte mit einem fundamentalistischen Pfarrer. Schließlich werden Domingo und Willem getötet. Bei der Suche nach den Tätern stößt Nico auf eine sehr gut ausgerüstete Gruppe, zu der auch seine tot geglaubte Mutter gehört. Der endzeitliche Roman schildert realistisch den Neuaufbau einer Gesellschaft und dessen Schwierigkeiten. Er greift v.a. die Umweltthematik auf, ist unterhaltsam und spannend. Zwar weicht er stark von Meyers bisherigen Kriminalromanen ab, doch dürfte er bei seiner großen Fangemeinde viel Anklang finden und darüber hinaus ein neues Publikum erschließen. Sehr empfohlen.