Ein alter Journalist in Istanbul erzählt über die Macht und Ohnmacht in Zeiten der Militärputsche sowie eine verbotene Liebe zwischen einem jungen Mann (Sohn eines Hauptmannes) und einer älteren Frau (die Mutter eines besten Freundes) nach dem Putsch im Jahre 1960.

Der mehrfach preisgekrönte Autor, geboren 1951, ist neben Yas ar Kemal und Orhan Pamuk einer der wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellern der Türkei und lebt seit 1980 in Paris. Die Geschichte der Türkei im Kontext des Kulturtransfers zwischen Okzident und Orient bilden den Schwerpunkt seiner Romane (vgl. zuletzt "Turbane in Venedig", "Allahs Töchter"). In seinem neuen Roman schreibt er aus der Ich-Perspektive eines alten Journalisten über die Macht und Ohnmacht in Zeiten der Militärputsche. Zugleich geht es in dieser Tragikomödie um die Gewalt und Sexualität sowie eine verbotene Liebe zwischen einem jungen Mann (Sohn eines Hauptmannes) und einer älteren Frau (die Mutter eines besten Freundes) nach dem Putsch im Jahre 1960. Es ist eine Abrechnung eines alten Mannes mit der Geschichte der Türkei, die durch die Militärputsche sowie aktuelle Diskussion um die Machtübernahme durch Erdogan und zunehmende Ungleichheiten und Unterdrückungen immer wieder neu geschrieben wird. Sie ist auch eine Auseinandersetzung mit dem Bildungssystem der Türkei. Wärmstens empfohlen.